UNIC lanciert erfolgreich die ersten UNIC CityLabs des Jahres 2021

UNIC enhances societal impact through Pop-up CityLabs

Im Frühjahr und Sommer 2021 startete jede UNIC-Partneruniversität eine Reihe von UNIC CityLabs mit Studierenden, Mitarbeitenden, der lokalen Öffentlichkeit sowie Interessenvertreter:innen. Die UNIC CityLabs können dabei eine Vielzahl interaktiver Formen annehmen, wie zum Beispiel Workshops, Podiumsdiskussionen oder Seminare. Unabhängig von der Form ist das Ziel immer dasselbe: Die Teilnehmenden sollen aktiv dabei helfen, lokale oder regionale Herausforderungen zu identifizieren und zu diskutieren sowie den lokalen Wandel durch die Unterstützung bei der Umsetzung der geschaffenen Lösungen voranzutreiben.  


Verschiedene Städte, gemeinsame Herausforderungen  
 
Postindustrielle Städte sind geprägt durch eine starke urbane Solidarität  - insbesondere in Zeiten schrumpfender Industrien und schwindender öffentlicher Mittel. Im Zuge des strukturellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels können Universitäten als Motor für regionale Entwicklung und Wohlstand fungieren. Die Universitäten bilden dabei nicht nur neue Arbeitskräfte aus, sondern erneuern auch die bestehende Unternehmenslandschaft in postindustriellen Städten. 

 
Die UNIC-Allianz vereint nicht nur acht Universitäten, sondern auch ihre acht postindustriellen Standorte: Bilbao, Bochum, Cork, Istanbul, Lüttich, Oulu, Rotterdam und Zagreb. Diese Städte werden als wichtige Stakeholder betrachtet, zu denen ihre Universitäten eine vertrauensvolle Beziehung pflegen. Mit unseren UNIC CityLabs schaffen wir ein Modell für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Städten. Die Ergebnisse der UNIC CityLabs sind nicht nur für die einzelnen Städte und Universitäten von Bedeutung, sondern können auch mit anderen postindustriellen Städten, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, geteilt werden. 
 
 
Im Herbst 2021 wird das UNIC-Netzwerk sein Open Case Repository vorstellen. Das UNIC Open Case Repository fungiert als Archiv für Wissen und Erkenntnisse aus der Auseinandersetzung mit konkreten Fallbeispielen in den UNIC CityLabs. Das Repository wird die Grundlage für eine innovative Lösungsinfrastruktur mit einer umfangreichen empirischen Datenbasis bilden. Im Folgenden werden die Ergebnisse der ersten UNIC CityLabs vorgestellt, die drei Themen (Gutes Altern, Diversität & Inklusion und Urbane Resilienz) hervorheben, die zu einer urbanen Renaissance in unseren postindustriellen Städten beitragen und Beispiele für Fälle darstellen, die in das Repository aufgenommen werden.  

 

 

Gutes Alten in postindustriellen Städten 

 

Oulu: 

 

Am 24. Mai verbrachten Forscher:innen des GeroNursing Centre der Universität Oulu den Tag damit, Bürger:innen der Stadt zu ihren Erfahrungen, Hoffnungen und Sorgen bezüglich des Alterns in Oulu zu befragen. Die Pop-up-Location der Universität Oulu im Stadtzentrum war ein idealer Ort, um Passant:innen zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zentrale Themen, die von den Befragten angesprochen wurden, waren eine sinnvolle Freizeitgestaltung, barrierefreie öffentliche Verkehrsmittel sowie die Digitalisierung von Dienstleistungen. 

 

 

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Lüttich 

Am 28. Juni organisierte die Universität Lüttich ihr erstes lokales UNIC CityLab zum Thema "Gutes Altern in postindustriellen Städten" mit 30 Teilnehmenden, von Studierenden bis zu Senior:innen, von der Wissenschaft bis zu gemeinnützigen Organisationen und von Bürger:innen bis hin zu öffentlichen Akteur:innen. 

Drei Gruppen, die sich mit den Themen "Wohnen für ältere Menschen", "Gutes Altern antizipieren" und "Wahrnehmung älterer Menschen" auseinandersetzten, versuchten zu verstehen, was es bedeutet, in einer Stadt mit einer reichen industriellen Vergangenheit "gut zu altern": Wie hängen die Geschichten jedes:r Einzelnen zusammen und wie reagieren sie auf die heutigen Realitäten? Wie positioniert sich die Stadt, und insbesondere Lüttich, in Bezug auf "gutes Altern"? Dem Thema entsprechend stachen die Gruppen durch eine mehrgenerationale Zusammensetzung mit Mitgliedern aus verschiedensten Bereichen heraus. 

 

 

 

 

 

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Bilbao: 

Am 15. Juni veranstaltete die Universität Deusto ihr erstes UNIC CityLab zum Thema "Gutes Altern in postindustriellen Städten" mit den beiden Schwerpunkten  "Gutes Altern" und "Seniorenwirtschaft". 

An der Veranstaltung, die online stattfand, nahmen mehr als 60 Personen teil, darunter Bürger:innen, Studierende, Akademiker:innen und städtische Interessenvertreter:innen, die über ihre unterschiedlichen Perspektiven zu den wichtigen Herausforderungen des Alterns diskutierten. 

Die Diskussion fand in spanischer Sprache statt.  

 

 

 

 

 

Bochum 

Gutes Altern 

 

Am 8. Juli veranstaltete die Ruhr-Universität Bochum ihr zweites lokales UNIC CityLab zum Thema "Gutes Altern und die Bedeutung der Erinnerung" mit 22 Teilnehmenden, darunter zentrale Bochumer Akteur:innen, Wissenschaftler:innen und die Stadtverwaltung. 

Drei Hauptthemen wurden diskutiert: „Vorstellungen vom guten Leben und Erinnerungen“, „Gutes Altern und Vielfalt der Lebensstile“ sowie „Postindustrielle Gesellschaft und Technologie“. 

Ein Artikel in RUB News: https://news.rub.de/studium/2021-07-30-unic-citylab-gutes-altern-durch-erinnern 

 

Vielfalt & Integration 

Bildungsgerechtigkeit 

 

  

Am 18. Mai nutzten rund 100 Teilnehmende, darunter zentrale Bochumer Akteur:innen, Wissenschaftler:innen, Bürger:innen, Studierende und die Stadtverwaltung, das virtuelle UNIC CityLab, um sich zum Thema Bildungsgerechtigkeit zu vernetzen und ihre Erfahrungen und (Er-)Kenntnissen auszutauschen. 

Nach einer einführenden Impulsrunde konnten die Teilnehmer:innen in fünf thematischen Workshops, die sich an den Etappen der Bildungsvita (frühkindliche Bildung, schulische Bildung, berufliche Bildung, akademische Bildung und lebenslanges Lernen) orientierten, die Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten vertiefen.  

Das Bild zeigt (fast) alle Teilnehmenden, die aktiv zum UNIC CityLab beigetragen haben: Impulsgeber:innen, fachkundige Workshop-Moderator:innen und die Organisator:innen der Veranstaltung. 

 

Istanbul 

Am 25. Juni veranstaltete die Koç Universität (KU) ihr erstes UNIC Pop-up CityLab mit dem Titel "Diversität und Inklusion: Einbeziehung von Migrant:innen und Flüchtlingen in das Stadtleben", an dem 23 Studierende, 25 Vertreter:innen der Stadtverwaltung Istanbuls, lokale Nichtregierungsorganisationen (NGO) sowie verschiedene Migrations- und andere Wissenschaftler:innen teilnahmen. Aufgrund der Pandemie wurde das CityLab virtuell organisiert. Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen der KU nahmen daran teil, um verschiedene Herausforderungen bei der Integration von Flüchtlingen und Migrant:innen zu identifizieren und zu diskutieren. Die Studierenden tauschten sich mit verschiedenen Interessenvertreter:innen aus, darunter kommunale Akteur:innen und NGOs, die sich mit Fragen der Migration oder Integration befassen, sowie mit Migrationswissenschaftler:innen. In den Wochen vor dem Workshop betrieben die Studierenden, die thematischen Gruppen zugeordnet waren, Sekundärforschung und führten Interviews mit Interessenvertreter:innen, um die Ursachen für Schwierigkeiten bei der Integration von Migrant:innen und Flüchtlingen zu ermitteln. Kommunale Akteur:innen, NGO-Akteur:innen und Akademiker:innen wurden zur Teilnahme an dem Workshop eingeladen. Anhand eines Problembaums präsentierten die Studierenden ihre ersten Ergebnisse und entwickelten diese dann mit Hilfe von Expert:innen weiter. Der Workshop bot den verschiedenen Teilnehmenden die Möglichkeit, sich zu engagieren und die aufgeworfenen Fragen zu diskutieren. 

 

Event poster 

 

Miro problem tree  

 

 

Oulu: 

 

Die Redner:innen bereiten sich darauf vor, in einer live gestreamten Podiumsdiskussion ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung in Oulu aus  Sicht der Forschung, der öffentlichen Entscheidungsfindung und einer NGO zu diskutieren. Die Redner:innen stellten fest, dass Sprache und Identität starke Faktoren der Diskriminierung sind, während Integrationsmethoden zu einer Segregation von Bevölkerungsgruppen führen können, was die Eingliederung erschwert. Wie können wir die Sprachanforderungen senken, damit neue Mitglieder unserer Gesellschaft die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sich gleichzeitig zu integrieren?  Die Podiumsdiskussion kann in voller Länge auf der YouTube-Seite der Universität Oulu angesehen werden. 

 

Rotterdam 
 
 

Am 22. April veranstaltete die Erasmus Universität Rotterdam zusammen mit dem städtischen Vertreter Marcel de La Haye das erste UNIC CityLab zum Thema „Ausgrenzung und Rassismus“ in Rotterdam. Der gemeinsam organisierte Wissensaustausch thematisierte Fragen der Ausgrenzung und des Rassismus in Rotterdam und befasste sich mit möglichen Strategien zum Umgang mit den Themen vor Ort. Außerdem wurden Aspekte wie das geringe Vertrauen in die Stadtverwaltung und die niedrige Wahlbeteiligung beleuchtet.  

Am 22. Juni, während des zweiten UNIC CityLabs, das von der Erasmus Universität Rotterdam veranstaltet wurde, widmeten sich die Teilnehmenden inklusive einer Gruppe von Frauen aus dem Rotterdamer Stadtteil Hillesluis den Themen (Un-)Vertrauen, Ausgrenzung und Wahlbeteiligung. Besonders aufschlussreich waren die Schilderungen darüber, wie diese das Viertel aus der Perspektive einer "Migrantenmutter" erleben.  

Diese lehrreichen Begegnungen ermöglichen es, die aufgeworfenen Fragen weiter zu erforschen und über mögliche Interventionen in Zusammenarbeit mit Studierenden nachzudenken. Während des UNIC CityLab Festivals in Lüttich werden die Erfahrungen und Erkenntnisse ausführlicher vorgestellt. 

 

Urbane Resilienz 

Cork 

Die Zukunft der marinen und maritimen Gemeinschaften gestalten 

Am 1. Juni fand in Cork der virtuelle Workshop "Die Zukunft der marinen und maritimen Gemeinschaften gestalten" statt. Lokale Vertreter:innen von Regierung, Industrie/Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie Bürger:innen (d.h. die Vierfach-Helix) kamen zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen zu identifizieren, mit denen die marinen und maritimen Gemeinschaften konfrontiert sind, um das Potenzial für neue relevante Forschungsaktivitäten zu untersuchen. Die Prämisse dieses Stakeholder-Ansatzes der Quadrupel-Helix ist, dass eine Vielfalt von Akteur:innen, Fachgebieten und Organisationen auf verschiedenen Ebenen gemeinsam Wissen und Innovationssysteme schaffen.  

Die gemeinsam von MaREI (www.marei.ie), einem weltweit führenden Forschungszentrum für Energie-, Klima- und Meeresforschung sowie -innovation, und UCC Civic and Community Engagement organisierte UNIC CityLab-Veranstaltung trägt zu den Zielen des EU 2020-Projekts Grounding Responsible Research and Innovation Practices (GRRIP) sowie zu den UNIC-Aktivitäten und dem Bestreben bei, einen Beitrag zur Resilienz unserer postindustriellen Städten und Regionen zu leisten. Sie bietet eine solide Grundlage für die Schaffung von Strukturen und Plattformen für engagierte Forschung, die in CityLab-Kooperationen zwischen Universitäten und Städten eingebettet werden können, um gemeinsam entwickelte Forschung und Innovation zu ermöglichen, die sich mit umfassenderen gesellschaftlichen Herausforderungen und Bestrebungen befassen können. 

 

Die Zukunft der Hafenstädte - Erholung nach einer Pandemie, Widerstandsfähigkeit und Renaissance 

Die UNIC-Allianz ist der Ansicht, dass Häfen und Hafenstädte eine ganz besondere Rolle spielen, wenn es darum geht, die Zukunft unserer postindustriellen urbanen Zentren zu überdenken und neu zu gestalten - auf eine bürgernahe, vielfältige und ökologische Weise. 

Am 10. Juni fand im Rahmen des Programms des Cork Harbour Festival 2021 eine kostenlose und öffentliche Veranstaltung statt, bei der Vordenker:innen in einer Podiumsdiskussion über dieses Ziel diskutierten. Nach der Eröffnung durch den Stadtrat von Cork tauschten die Redner:innen des Port of Cork, der Dublin Port Company und der niederländischen Gruppe Port City Futures ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus und erörterten folgende Fragen: 

1.    Wie können Häfen und Hafenstädte zur Erholung, Widerstandsfähigkeit und Wiederbelebung unserer Städte und Regionen beitragen und was tun sie bereits? 

2.    Wie engagieren sich Häfen und Hafenstädte sowie Bürger:innen und andere Interessengruppen, um miteinander zu kooperieren? 

3.    Welche Stärken gilt es auszubauen? Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen? Welche Ziele sind in der Zukunft anzustreben?  

Unter dem Vorsitz der führenden Journalistin und Autorin Lorna Siggins folgte auf die Beiträge der Redner:innen eine Fragerunde, bei der auch Fragen aus dem Publikum gestellt wurden. das Die Veranstaltung konnte per Livestream verfolgt werden. Die Diskussion am runden Tisch ist auf der Website des Cork Harbour Festivals https://corkharbourfestival.com/festival-rewind/ abrufbar. 

 

Zagreb 

Vom 14. bis 25. Mai veranstaltete die Universität Zagreb 10 Online-Workshops zum Thema Resilienzkapazität in der Stadt Zagreb. Zagreb war in den letzten anderthalb Jahren mit zwei großen Krisen konfrontiert, nämlich der Covid-19-Pandemie und einem Erdbeben, das eine Spur der Verwüstung hinterließ. Im Rahmen dieser Online-Workshops des UNIC CityLabs wurden verschiedene Interessengruppen eingeladen und dazu aufgerufen, über mögliche Herausforderungen und Probleme, mit denen Zagreb konfrontiert ist, zu diskutieren. Insgesamt nahmen 184 Personen teil, darunter 59 Hochschullehrende, 3 nicht lehrende Expert:innen der Universität, 39 Expert:innen  öffentliche und privater Organisationen, 12 Vertreter:innen lokaler Verwaltungen sowie 71 Studierende.  

 

Die Stadtverwaltung von Zagreb arbeitet derzeit an einer umfassenden Strategie für urbane Sicherheit und es wurde vereinbart, dass die Ergebnisse des ersten UNIC CityLabs in die Fertigstellung der Strategie einfließen werden. In den Diskussionen wurden eine Reihe von Themen und offenen Fragen aufgeworfen, die für die Fortsetzung der Diskussion im Rahmen der zweiten Runde des CityLabs genutzt werden sollen. Diese Phase des CityLabs wird darauf ausgerichtet sein, Lösungen für die in der ersten Phase festgestellten Probleme zu finden und in die Diskussion einzubringen. 

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